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Mundgesundheit während der Krebstherapie

Nach einer Krebsdiagnose stehen für den betroffenen Patienten sicherlich andere Dinge als die regelmäßigen Zahnarztbesuche im Vordergrund. Allerdings erfordert die Mund- und Zahngesundheit vor allem während einer Krebstherapie besondere Aufmerksamkeit.

Zahnarzt Steinfurt, Borghorst, Mechthild Elfering

Maßnahmen, die der aggressiven Bekämpfung der Krebszellen dienen, greifen häufig auch gesunde Zellen an und können sich somit negativ auf die Mundschleimhaut oder den Kieferknochen auswirken. Wir möchten Sie dabei unterstützen, Ihre Mundgesundheit während und nach der Behandlung aufrechtzuerhalten.

Als mögliche Nebenwirkung einer Chemotherapie kann es zu einer Reizung der Mundschleimhaut kommen. Diese weist dann vermehrt Rötungen oder wunde Stellen auf, die häufig nur langsam verheilen. Was gilt es während einer Chemotherapie zu beachten?

  • Um die Mundschleimhaut nicht zusätzlich zu belasten, sollten Sie auf stark gewürzte oder saure Speisen sowie auf Alkohol und Nikotin verzichten. Auch scharfkantige Lebensmittel wie kross gebackene Brötchen sollten aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr vermieden werden.
  • Falls es zu Übelkeit und Erbrechen kommt, spülen Sie den Mund im Anschluss sorgfältig mit Wasser aus, um einer Zahnschädigung durch die Magensäure entgegenzuwirken.
  • Bei Überempfindlichkeit und bestehenden Entzündungen der Mundschleimhaut können bestimmte Medikamente Abhilfe schaffen.

Tumoren im Mund- und Rachenraum werden in der Regel zunächst operativ behandelt und anschließend bestrahlt. Bei dieser Form der Krebstherapie ist es empfehlenswert, bestehende Entzündungen der Zähne und des Zahnfleischs noch vor dem Eingriff zu behandeln – denn als Folge der Operation wird die Mundhygiene erschwert. Zudem kommt es durch die Bestrahlung häufig zu einer Reizung der Mundschleimhaut. Was gilt es bei einer Bestrahlung zu beachten?

  • Vor der Behandlung sollten die Zähne und das Zahnfleisch möglichst entzündungsfrei sein. Bestehende Entzündungen oder Zahnschäden sollten daher zunächst behandelt werden.
  • Bei Überempfindlichkeiten und Entzündungen der Mundschleimhaut als Folge der Bestrahlung können bestimmte Medikamente Abhilfe schaffen.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie eine Frage zur Mundhygiene während einer Strahlentherapie haben.

Bei Knochenmetastasen werden oftmals sogenannte Bisphosphonate eingesetzt. Diese Medikamente wirken sich auf die Knochenstoffwechsel aus und dienen normalerweise dessen Stabilisierung. Allerdings ist der Knochen während einer Bisphosphonat-Therapie nicht mehr in der Lage, sich bei einer Verletzung selbst zu regenerieren, sodass sich auch für die Mundgesundheit gravierende Folgen ergeben. Schlimmstenfalls ist der Kieferknochen stark entzündet – und wird nach und nach brüchiger. Was gilt es im Rahmen einer Bisphosphonat-Therapie zu beachten?

  • Bevor Sie mit der Einnahme von Bisphosphonaten beginnen, empfehlen wir Ihnen, sich unbedingt zahnärztlich untersuchen zu lassen. Zähne und Zahnfleisch sollten möglichst gesund sein.
  • Bitte teilen Sie uns in jedem Fall mit, wenn Sie Bisphosphonate einnehmen, damit wir die Behandlung entsprechend anpassen können.
  • Halbjährliche zahnärztliche Kontrolltermine sind bei einer Bisphosphonat-Therapie unerlässlich. Vor allem, wenn Sie Zahnersatz tragen, sollten Sie Ihren Mundgesundheitszustand regelmäßig überprüfen lassen – denn unter eine Brücke oder Prothese können Druckstellen entstehen, die ein schnelles Eingreifen erfordern.
  • Bestehende Entzündungen wie eine Parodontitis sollten in jedem Fall noch vor der Bisphosphonat-Therapie behandelt werden. Ist eine Zahnentfernung notwendig, sollte die Operation ebenfalls vorher erfolgen.
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